veröffentlicht am 9. Juni 2022 | von Christine Muchsel
Stadt Wien bricht Mediationsvereinbarungen
2012 wurden im Rahmen einer Mediation Vereinbarungen zur Nachnutzung des
Wirtschaftsareals festgeschrieben. Die VertreterInnen der Stadt Wien, WSE, Gesiba und
alle Mitglieder der Bürgerinitiativen haben mit ihrer Unterschrift die gemeinsamen Ziele
besiegelt.
Konkret geht es nun um die Zukunft des Wäschereigebäudes, das laut Experten nicht nur
außen sondern auch innen als alter innovativer Industriebau unbedingt erhalten bleiben
soll.
Die Mediationsvereinbarung zur künftigen Nutzung der Wäscherei lautet:
„Nutzung der Wäscherei für Kunst und Kultur; Vorrang für Therapie.“
20 – 30 freie Musiktheatergruppen haben zehn Jahre lang das Erdgeschoß des
Gebäudes als Proberäume genutzt. Wunsch der beteiligten Bürgerinitiativen war und ist deren
Verbleib im Gebäude. Weiters haben wir dort die künftige Unterbringung der Werkstatt des
sozialtherapeutischen Vereins „Modellwerkstatt am Steinhof“ gewünscht, weshalb der
Zusatz „Vorrang für Therapie“ angefügt wurde.
Die Theatergruppen mussten das Gebäude bereits räumen, für den geplanten Verbleib
des Vereins „Modellwerkstatt am Steinhof“ sucht die Stadt Wien verzweifelt neue
Räumlichkeiten am Otto Wagner Areal.
Die Gesiba beginnt nun mit dem Umbau der Wäscherei zu Wohnungen, was einen
klaren Bruch der Mediationsvereinbarungen darstellt.
Alle zuständigen PolitikerInnen sind über den Sachverhalt informiert.