veröffentlicht am 26. Juni 2013 | von Wolfgang Veit
Prüft die Stadt sich selbst?
Steinhof geht uns alle an
Die Pathologie ist ein Gebäude zur würdigen Verabschiedung der im Spital Verstorbenen. In dem Gebäude wurden auch Menschen seziert – unter anderem jene Kinder, die zuvor, weil sie unnütze Esser oder weil sie aufsässig waren, ermordet worden waren. Ihre Gehirne waren als wissenschaftliche Präparate bis von 2 Jahren im Keller des Gebäudes gelagert.
Das Gebäude, mittlerweile von der gemeindeeigenen Wohnbaugesellschaft GESIBA gekauft, sollte zu einem Kindergarten umgebaut werden. Auch dagegen verwahrt sich die Bürgerinitiative Steinhof !
Das Otto Wagner Spital war vor 100 Jahren, als es gebaut wurde, ein großartiger Fortschritt in der Sichtweise und Behandlung von Geisteskranken.
„Für die Ärmsten das Schönste“ sollte der Grundgedanke sein. Hinter den Mauern konnten aber unkontrolliert von der Öffentlichkeit auch noch nach der NS-Zeit schreckliche Dinge passieren.
Die wechselvolle Geschichte des Spitals und der Behandlung von Geisteskranken sollte dokumentiert werden, der Schrecklichkeiten, die passiert sind, sollte in einer Gedenkstätte gedacht werden, das wäre eine würdigere und angemessene Nutzung des historischen Gebäudes, in dem auch das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, das schon jetzt eine Dauerausstellung am Steinhof betreibt, einen Platz bekommen kann.
Im Übrigen bin ich der Meinung (Armin Thurnher möge mir verzeihen):
Die ersten 8 Punkte des ExpertInnengutachtens sind zügig umzusetzen !
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