veröffentlicht am 18. März 2017 | von Bürgerinitiative Steinhof
Otto-Wagner-Spital: Nachnutzung noch völlig unklar
Standard Artikel: Otto-Wagner-Spital am Steinhof: Nachnutzung noch völlig unklar
Danke David Krutzler, danke Standard, dass Sie das Thema aufgreifen.
Das OWS ist ein Weißer Elefant. Der Stadt Wien fehlt die Fantasie, wofür sie ihn verwenden könnte. Auf Fachleute, die sehr wohl wissen, wofür die Stadt Steinhof dringend braucht, hört die Stadt Wien nicht, weil einmal die Idee bestand die Flächen auf den Immobilienmarkt zu werfen und sie wie die Semmelweißklinik zu versemmeln. Das war ein Skandal, aber hier geht´s um noch viel mehr. Steinhof ist das größte Stadterneuerungsgebiet Wiens, so groß wie ein ganzer Bezirk.
Der Anfang wurde schon gemacht: Flächen wurden der GESIBA überlassen zu einem Preis, den man als Geschenk bezeichnen muss. Die will ein paar Wohntürme errichten und ein Paar Pavillons zu Wohnungen umbauen. Es bewegt sich was in einer Ecke, ein paar Günstlinge werden mit Wohnungen versorgt; das scheint zu genügen. Da wird mit Grundstücken Monopoly und mit Gebäuden wie mit Legoklötzchen gespielt – ohne Plan und ohne Fundament. Und wenn alles verspielt ist, gehen wir zu Siemens oder in Pension, denken sich die (Un)Verantwortlichen. Das ist Fahrlässiger Umgang mit Vermögen von uns allen. Das ist fahrlässiger Umgang mit unseren und unserer Kinder Zukunftschancen.
Steinhof wird gebraucht für Reahbilitation, für Behandlung psychischer Krankheiten, für Geriatrie, als Hospiz, als Ausbildungsstätte für medizinische Berufe, für Universitäts- und Forschungseinrichtungen, Die Anlage muss unzerstört erhalten werden als Denkmal für einen humanen Umgang mit Kranken, insbesondere mit Geisteskranken, als Architekturdenkmal, als Jugensdstildenkmal, als Fremdenverkehrsattraktion, als historisch bedeutsamer Platz ebenso wie als Platz mit bislang unerkannt vielen Chancen für die Zukunft.
Die Wiener Standortentwicklungsgesellschaft, die die Semmelweißklinik an Spekulaten ausgeliefert hat, ist an dem Auftrag ein Zukunftskonzept zu entwickeln gescheitert. Jetzt steht die Stadt nackt da. Weiterer Schaden durch unüberlegte Bautätigkeit muss vermieden werden. Das Gespräch über die Zukunft der Anlage muss wieder aufgenommen werden – mit den Bürgerinitiativen und mit ExpertInnen denen das Gespräch in den letzten Jahren überheblich verweigert wurde.