veröffentlicht am 26. November 2014 | von Dr. Johanna Kraft
Otto Wagner Spital – Stadt Wien tritt Mediationsergebnis mit Füßen
Auch wenn uninformierte Leser von „wien.at“ zum Schluss kommen könnten, beim Otto Wagner Spital sei nun „alles paletti“ muss dem mit aller Deutlichkeit widersprochen werden.
Nach dem von BM Häupl verordneten „zurück an den Start“ gab es zwar das immer wieder erwähnte „Mediationsverfahren“, grundsätzlich für zwei so ungleiche Partner, wie die empörten Bürgerinitiativen und die Vertreter der „Machthaber“ auf der anderen Seite nicht wirklich geeignet. Mit Informationen wurden wir dort eher kurz gehalten, dank unserer eigenen Recherchen und der umfassenden Beschäftigung mit den nicht immer leicht zu erlangenden Unterlagen konnten letztendlich doch geringe Erfolge erzielt werden. Die von der GESIBA gewünschte Errichtung von Wohnblöcken fand in der Mediation keine Zustimmung. Die Frage, ob grundsätzlich eine Neubebauung innerhalb des denkmalgeschützten Gesamtareals überhaupt möglich sein sollte, wurde daher im Konsens einem ExpertInnenteam übertragen. Ein wesentliches Ergebnis der ExpertInnen war, dass der in Frage stehende OSTTEIL NUR IM FUNKTIONELLEN UND RÄUMLICHEN ZUSAMMENHANG MIT DEM GESAMTAREAL betrachtet werden dürfe. In der Folge „loteten“ Architektenteams (zum Großteil von der GESIBA bezahlt) „mögliche Baufelder“ aus. Diese Areale jetzt mit Wohnbauten bevor auch nur die leiseste Entscheidung für ein Gesamtkonzept vorliegt, voreilig zu „verschwenden“, entspricht nicht dem Ergebnis der von der Frau VBin Vassilakou selbst ernannten ExpertInnen.
Die Rückwidmung auf den Bestand wurde zwar auch in diesem Zusammenhang versprochen, erfolgt ist sie bisher noch nicht, einen Einblick, wie diese konkret aussehen soll, haben wir bisher trotz aller Versprechen von Transparenz nicht erhalten. Wir sind auch skeptisch, weil daraus so ein Geheimnis gemacht wird. Wie bekannt, liegt auch hier der Teufel im Detail.
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