veröffentlicht am 26. Oktober 2018 | von Wolfgang Veit
Eine Handvoll Männer entzieht Österreichs Wirtschaft Milliarden
Das hat auch mit dem OWS zu tun:
Es zeigt wie sehr gemeinnützige Institutionen unter Druck sind gekauft, verkauft, umgewandelt zu werden. Viele dieser Institutionen, z.B. die gemeinnützige Wohnungswirtschaft, prägen unser Land. Tojner kauft gemeinnützige Wohnhungsunternehmen, kämpft darum die Auflagen der Gemeinnützigkeit los zu werden und vermietet die (staatlich geförderten) Wohnungen zu einem Vielfachen des Preises an Kurzzeitmieter und Touristen.
Von der ÖVP, die die größte gemeinnützige Wohnungsgesellschaft BUWOG privatisiert hat, ist bloß Unterstützung des Spekulaten zu erwarten.
Von der SPÖ, die eine Lockerung der Zweckwidmung des Kapitals der gemeinnützigen Wohnungsunternehmen in ihrem Plan A vorgeschlagen hatte, auch keine wirkliche Verteidigung der Gemeinnützigkeit, war es doch Drozda, der (ewige) Assistent der alten wie der neuen Parteiführung, der diese Absicht damals wortreich verteidigt hat. Außerdem bringt die SPÖ durch überhöhte Managergehälter, wie z.B. bei der BUWOG, gemeinnützige Wohnungsunternehmen, in Verruf und bereitet so die Stimmung für Abbruchunternehmer wie Tojner vor. In Wien ist Tojner sogar Vertragspartner von Rot und Grün und versucht auf der Fläche des Eislaufvereins, die seit 100 Jahren im Eigentum eines gemeinnützigen Fonds gestanden hat, ein Hochhaus zu erreichten.
Das Geschäftsmodell: Gemeinnützigen Institutionen aufzubrechen und sich das in ihnen zweckgebundene Vermögen anzueignen.
Die Vorgänge zeigen, wie nötig die Verteidigung des Wesens unseres Landes durch ein Zusammenwirken der so genannten Zivilgesellschaft mit (den wenigen) Personen in Parteien, die sich noch nicht dem persönlichen Vorteil und dem Diktat des Kapitals ergeben haben, ist.
„Seid wachsam“ singt Reinhard May. Seien wir es !
P.S.: Das ist jetzt unbeabsichtigt ein Nationalfeiertagsartikel geworden.
Zum Artikel: https://kontrast.at/michael-tojner-stefan-pierer/