Bürgerinitiative „Steinhof als Gemeingut erhalten und gestalten“

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sollte auch weiterhin Maßstab für die Zukunft des
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Bürgermeister

veröffentlicht am 29. Januar 2015 | von Bürgerinitiative Steinhof

Fragebeantwortung BM Häupl in der heutigen Fragestunde im GR

Sehr geehrte Frau Dr. Kickert!

Mit großem Interesse habe ich mir heute die Fragestunde im GR mittels „live stream“ angeschaut, diese Möglichkeit für die interessierten Bürger/innen finde ich super. Es war wieder einmal die Verbauung des OWS und die diesbezügliche Mediation, an der wir ja beide teilgenommen haben, eines der Themen. Dass Herr BM Häupl meint, dass die noch immer von der GESIBA geplante Errichtung von zehn Wohnblöcken (beschönigend „Pavillons“ genannt) hauptsächlich auf baumfreien Teilen des Ostareals stattfinden soll, ist schlicht falsch. Nicht grundlos haben sich inzwischen zahlreiche „BaumpatInnen“ für die vielen hundert gefährdeten Bäume gefunden, die dem noch immer von der GESIBA verfolgten Bauvorhaben zum Opfer fallen würden. Die Menschen wollen diesen unwiederbringlichen Baumbestand erhalten haben! Die geplanten 160 Neubauwohnungen werden sicher nicht die Wohnsituation in Wien wesentlich verbessern, aber für immer den Baumbestand im Steinhof Areal vernichten. Gerade im UNO Jahr der Böden sollten wenigstens die Grünen auf den Schutz unserer Grünräume nicht ganz vergessen!

Interessant war die, auf Ihre Anfrage erfolgte, Antwort von BM Häupl, was er sich persönlich für das OWS vorstellen könnte. Seine Präferenzen, so seine Antwort, wären eine wissenschaftliche Nachnutzung mit sozialem Schwerpunkt. Hoffentlich spricht sich das auch bis zur WSE durch, die als hundert Prozent Wien Holding Tochter seit mehreren Jahren mit der Planung der Nachnutzung für das OWS befasst ist.

Da immer wieder seitens der Politik so getan wird, als ob die Errichtung von Neubauwohnungen im Ostareal dem Mediationsergebnis entspricht, möchte ich hier nochmals die Mediationsvereinbarung von 2012 zitieren:

Das Ziel einer konkreten Lösung für die Bebaubarkeit des Ostareals konnte mit der Zeitperspektive Ende August 2012 nicht erreicht werden. Konsens konnte jedoch erreicht werden, dass diesbezüglich ein Expertengremium Gebäude und Flächen unter dem Gesichtspunkt „schützenswerte Substanz des Gesamtensembles“ sowie unter besonderer Berücksichtigung der kulturhistorischen Bedeutung, Ökologie und Raumplanung beurteilen soll.

 Die WSE soll bis 2016, so die derzeitige Information, „ein Gesamtkonzept“ erstellen, bis jetzt gibt es ein solches nicht. Unter Denkmalschutz steht jedoch die Gesamtanlage mit allen Nebengebäuden und Grünflächen, daher ist es unverzeihlich, bereits jetzt mit Neubauten im Osten zu beginnen.

Herzliche Grüße

Johanna Kraft


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