veröffentlicht am 19. Oktober 2013 | von Wolfgang Veit
Gesamtkonzept für das Otto Wagner Spital
Gerade wollten wir ein Dankschreiben an die Planungsstadträtin und den Bürgermeister verfassen, da kommt uns dieser Artikel in die Quere.
Daher vorerst ein verhaltener und trotzdem herzlicher Dank an die Planungsstadträtin, dass wir Gelegenheit hatten im Rahmen der Mediation intensiv zu reden und nachzudenken. Dank auch an den Bürgermeister für die Klarstellung dass alles in öffentlicher Hand bleiben soll. Das entspricht auch der ökonomischen Vernunft. Die katholische Kirche weiß schon lange, dass man bei Verkauf nur einmal einen Erlös erzielt, bei Verpachtung immer wieder.
Die angekündigte Ansiedlung von Universitätsinstituten und anderen öffentlichen Einrichtungen wäre eine der Geschichte der Anlage angemessene Verwendung.
Ein Rückführung des Flächenwidmungs- und Bebauungsplans auf den Bestand würde bedeuten, dass in Zukunft in den beiden Hauptteilen der Anlage (Psychiatrie und Lungenheilstätte) nichts mehr dazu-, dazwischen- oder draufgebaut werden kann. Gegenüber dem heutigen Zustand wäre das ein enormer Fortschritt.
Dass der Osten der Anlage zur Verbauung freigegeben werden soll, bevor noch all die in Aussicht gestellten positiven Schritte für die Gesamtanlage eingeleitet wurden , lässt uns aber zweifeln, ob diese Ankündigungen auch wirklich umgesetzt werden sollen, oder nur zur Ruhigstellung des Bürgerprotests angekündigt werden.
Für Jubel ist es also noch zu früh.
Und außerdem könne wir nur wiederholen: Wenn ich für eine Großanlage eine neue Nutzung suche, und es sind die letzten 5 % der Fläche frei, was mache ich dann ?
Verplane ich mir diese 5 % ?
oder überlege ich zuerst, was mit dem Gesamten geschehen soll, um dann zum
Gesamtkonzept möglichst passende Nutzungen zu finden ?
Warum geht die Politik nicht diesen logischen weg ?
Was sind die Zwänge, die zu unlogischem Vorgehen zwingen ?
Wer zwingt die Politik dazu ?
Wem wurden Versprechungen gemacht, die ohne Rücksicht auf Sinnhaftigkeit eingelöst werden müssen ?
Eine Der Forderungen der Bürgerinitiative ist:
„Seriöse, transparente Erstellung eines Gesamtkonzeptes für die weitere Nutzung des Areals Otto Wagner Spital!“
Also: Die Karten auf den Tisch ! Wer drängt hier ?
Sollen mittels Verbauung Fehler der Vergangenheit und schon angerichtete Schäden (auch finanzielle Schäden) korrigiert werden ?
Sprechen wir es offen aus und überlegen dann, ob das der einzige Weg ist die Fehler zu korrigieren !
Das stelle ich mir unter transparenter demokratischer Planung vor – nicht Gemauschel, jeder Logik entehrende Begründungen – z.B. dass ein hässliches Haus durch ein anderes „kaschiert“ werden soll! Wir sind nicht in der Mathematikstunde zweimal Minus gibt nicht Plus sondern Doppelminus.
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