Bürgerinitiative „Steinhof als Gemeingut erhalten und gestalten“

„Für die Ärmsten das Schönste“, dieses Motto des Erbauers,
sollte auch weiterhin Maßstab für die Zukunft des
Otto Wagner Spitals am Steinhof sein.

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Wahlkampf

veröffentlicht am 5. Oktober 2020 | von Bürgerinitiative Steinhof

Steinhof und der Wahlkampf

Den beiden regierenden Parteien ist etwas Großes gelungen. Das Otto Wagner Spital, dieses größte Werk des Architekten, diese große Jugendstilanlage wird erhalten, bleibt öffentlich zugänglich, ein Teil wird zu einer Universität mit Universitätscampus und Wohnmöglichkeiten für Studierende.
Fehler die im Osten der Anlage durch Verbauung und damit Zerstörung der historischen Anlage und damit auch Zerstörung wertvollen Grünraums gemacht wurden und werden, waren offenbar nicht mehr zu korrigieren. Geschätzte 20 % wurden der Betonfraktion geopfert. Das ist schade, aber 80 % sind gerettet.
Es ist Wahlkampf und die, denen diese Rettung gelungen ist, reden nicht davon. Sie reden von coolen Straßen und ignorieren einen großen, kühlenden Park, der allen, die in Wien leben, erhalten bleibt. Sie reden nicht von der Ansiedlung einer neuen Universität mit geschätzten 1000 Studierenden und Lehrenden, die nach Wien kommen.
Liebe Leute! Erkennt, es als Großleistung an, dass ihr über euren Schatten gesprungen seid, einen Plan verworfen und einen besseren gefasst habt, dass mit der Ansiedlung der Universität etwas ganz Großes gelungen ist, dass noch spätere Generationen es schätzen werden, in diesem einzigartigen Ensemble, in dieser Symbiose von Natur und Architektur spazieren, studieren, sich erholen zu können.
Der westliche Teil der Anlage – bekannt unter Lungenheilstätte – wird noch 10 Jahre als Spital genutzt werden.
Alle im Bezirksparlament vertretenen Parteien reden im Wahlkampf von der Notwendigkeit eines medizinischen Primärversorgungszentrums für den Bezirk. Alle nicht regierenden Parteien schlagen das Naheliegende vor: Nämlich das bestehende Spital mitten in einem Park dafür zu nutzen und zu adaptieren. Nur die VertreterInnen der regierenden Parteien reden herum ohne einen Standort zu nennen, als ob ihnen die Erwähnung dieses Ortes peinlich wäre.
Liebe Regierungsparteien, ihr dürft ruhig den Ort nennen, den ihr für die Allgemeinheit gerettet habt, ihr dürft darüber reden, ihr dürft euch sogar dafür loben – selbst in Zeiten traditionell besonderer Bescheidenheit, wie z.B. in einem Wahlkampf.


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