veröffentlicht am 11. Januar 2020 | von Wolfgang Veit
OWS: Öffentliche Auflage des Planentwurfs mit Einsichtnahme
Mehr dazu: https://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/flaechenwidmung/aktuell/8139.html
Der Plan, Entwurfstext, Erläuterungsbericht und die Stellungnahme des Fachbeirats für Stadtplanung sind auf der Webseite der Stadt Wien abrufbar.
Unsere erste Stellungnahme dazu hier:
Die Ausgangssituation vor fast 10 Jahren war:
Alles sollte auf Einzelgrundstücke aufgeteilt und verkauft werden. Zwischen den Pavillons durfte gebaut werden, große Flächen, die die Anlage gliedern, hätten verbaut werden können, das Ensemble wäre zerstört worden.
Das ist nun alles vom Tisch ! !
Wenn der Flächenwidmungsplan so beschlossen wird, ist das ein goßer Erfolg der engagierten Bevölkerung und wir haben allen Grund allen, die dazu beigetragen haben, zu gratulieren.
Das Ensemble bleibt in öffentlicher Hand und ist fast als Ganzes gerettet, bleibt öffenltich zugänglich, es ist keine Verbauungen zwischen den Pavillons möglich und auch nicht auf den großen die Anlage gliedernden Freiflächen (zwischen Lungenheilstätte, Psychiatrie und Wirtschaftsareal)
Warum im Osten, im Wirtschaftsareal, die im Eigentum der Stadt Wien stehende GESIBA ihre überhapt nicht zum Ensemble passenden Allerweltshäuser bauen darf, ist absolut unverständlich, wo doch diese Flächen die letzten eventuellen Baulandreserven für allfällige Ergänzungebauten, die zukünftige Nutzer vielleicht benötigen, darstellen.
Diese Nutzer und überhaupt einen Gesamtplan für die Zukunft des Areals gibt es nicht. Es wurde zuerst gebaut und bisher nicht nachgedacht – wir hoffen, dass das jetzt folgt.
Mit dem Beschluss des Flächenwidmungsplans ist die Arbeit also nicht getan.
Nutzer müssen gefunden werden, um das Areal nach Auszug des Spitals mit Leben zu füllen. Ein möglicher Nutzer ist die Central Europäan Univeristy. Verhandelt wird schon fast 3 Jahre, der Vertrag muss endlich abgeschlossen werden. Es gibt noch keinen Vertragspartner seitens der Stadt. Die von der ExpertInnengruppe geforderte Betreibergesellschaft muss gegründet werden. Sie soll das Gebiet verwalten und als Ansprech- und Vertragspartner für Interessenten fungieren. Interessenten für die Nutzung von Gebäuden, die bisher ins Leere gelaufen sind, finden, wenn diese Betreibergesellschaft gegründet ist, einen Ansprechpartner. Wir denken nach wie vor, dass eine Stiftung die ideale Rechtskonstruktion wäre – auch um mögliche Interessenten anzusprechen, die steuersparend Geld einbringen könnten. Kontakte zu StiftungsmanagerInnen aus Östrreich und Deutschland haben wir versucht herzustellen – es scheiterte bislang am Interesse der Stadt.
Wir sind guter Hoffnung, dass der Beschluss des Flächenwidmungsplans ein neuer Anfang ist – auch in der Erkenntnis, dass BürgerInnenengagement nicht als Störung abgewehrt werden muss, sondern zu besseren Lösungen führen kann. In diesem Sinne sind wir bereit den in der Vergangenheit nicht immer friktionsfreien Weg konstruktiv fortzusetzen.